Bei manchen Experten klingt es mitunter so, als wenn jeder Bürger eine Risikolebensversicherung haben sollte. Dem ist jedoch definitiv nicht so, auch wenn die Risiko-LV natürlich für sehr viele Personen eine gute Lösung ist. Daher ist die Frage, für wen diese Lebensversicherung eigentlich geeignet und sinnvoll ist. Grundsätzlich ist zunächst festzuhalten, dass eine Lebensversicherung – egal ob Risiko- oder Kapitallebensversicherung – im Prinzip nur für Personen geeignet ist, die andere Personen bzw. eine Person in ihrem Todesfall finanziell abgesichert wissen möchte. Wer also alleinstehend ist und keine nahen Angehörigen wie Partner, Eltern oder Kinder mehr hat, der benötigt mit Sicherheit keine Lebensversicherung. Zwar raten einige Experten auch dann dazu, falls zum Beispiel ein größerer Kredit aufgenommen wurde. Aber mal ganz ehrlich, wem ist es nicht egal, ob die Bank auf den Darlehensforderungen sitzen bleibt, wenn man selbst verstorben ist und auch kein Angehöriger die Schulden übernehmen müsste.
Geeignet ist die Lebensversicherung also vor allem für Verheiratete sowie für Mütter und Väter, die ihre Kinder absichern möchten. Aber natürlich ist auch der Gedanke der Absicherung eines Darlehens an dieser Stelle richtig. Denn sollte der Hauptverdiener versterben, würden Partner und/oder Kinder die Schulden übernehmen müssen, und dass möchte natürlich niemand gerne. Stellt sich also im Prinzip noch die Frage, ob man sich für eine Risikolebensversicherung oder für eine Kapitallebensversicherung entscheiden soll, also welche Variante besser sind. Die Antwort auf diese Frage sollte man vor allem davon abhängig machen, ob neben der Absicherung der Angehörigen auch noch regelmäßig gespart werden soll.
Ist das nämlich der Fall, zum Beispiel zum Aufbauen einer privaten Altersvorsorge, so kann die Kapitallebensversicherung durchaus die geeignete Variante sein, da hier Sparen und Absicherung miteinander verbunden werden. Zu beachten ist jedoch, dass die Kapitallebensversicherung nicht riesterfähig ist. Soll jedoch nicht zusätzlich zur Todesfallabsicherung gespart werden bzw. wird eventuell schon anderweitig regelmäßig gespart, so ist die Risikolebensversicherung eindeutig die zu bevorzugenden Variante, weil die Beiträge hier deutlich geringer als bei der KLV sind.